Welche Backup Strategie ist angebracht?

Was muss bei der Backup Strategie beachten werden, was ist pragmatisch umsetzbar und gut genug?

Eine gute Backup-Strategie beginnt mit der Beantwortung folgenden Fragen: Welche Daten sind für mich wirklich wichtig und welche weniger? Welche Systeme muss ich schnell wieder herstellen können, um meinen Betrieb aufrechtzuerhalten?

Für die Datensicherung ist ein guter Leitfaden sicher die bekannte 3-2-1 Backup Regel, 3 Kopien auf 2 Medien wovon 1 extern. Solange jetzt noch die Unveränderbarkeit dieser Backup-Bestände sichergestellt werden kann, haben Sie schon vieles richtig gemacht.
Diese Sicherungsphilosophie gilt auch für Ihre Daten, die bei einem Provider wie Microsoft oder Google liegen. Auf diese, Ihre Verantwortung, werden Sie von den Cloudprovidern im Kleingedruckten hingewiesen.

Wir empfehlen eine Kombination von kurzfristiger unveränderbarer Aufbewahrung Ihrer ganzen Systeme und der langfristigen unveränderbaren Aufbewahrung Ihrer Daten.

Wenn Sie in der Lage sind, Ihre gesamten Systeme innert nützlicher Frist wiederherzustellen, bildet das die Grundlage für eine hohe und durchgängige Verfügbarkeit Ihrer gesamten IT-Infrastruktur. Erfahrungsgemäss macht diese Funktion aber nur mit einigermassen aktuellen Systemen wirklich Sinn, das heisst, es bringt Ihnen keinen Zusatznutzen, wenn Sie Kopien ganzer Systeme lange aufbewahren, denn die Aktualität der Systeme trägt massgeblich zur Nützlichkeit bei.

Bei den Daten wiederum ist die Situation etwas anders gelagert. Sei es, dass Sie gesetzlich verpflichtet sind, Ihre wichtigen Daten, Geschäftstransaktionen oder geistiges Eigentum ein Jahr, zehn Jahre oder gar länger aufzubewahren, oder Sie einfach sicherstellen möchten, dass wenn ein Mitarbeiter Ihr Unternehmen verlässt, er Sie durch eine Datenlöschung, die nicht sofort bemerkt wird, schädigen kann.

Doch was sind die wirklich wichtigen Daten? Jeder weiss, welche Daten WIRKLICH wichtig sind und auch welche Daten WIRKLICH unwichtig sind – Leider ist die Grauzone dazwischen sehr gross.
Schlussendlich ist es halt wohl doch das Sinnvollste alles ausser die wirklich UNWICHTIGEN Daten zu sichern.

Zu einer erfolgreichen Backupstrategie gehört ebenfalls ein Wiederherstellungsplan. Auf dieser Weise stellen Sie sicher, dass alle Parteien ihre Rolle verstehen und im Notfall auch ausüben können. Das Ganze sollte nicht nur eine rein technische Übung sein und sollte von Zeit zu Zeit als Simulation durchgespielt werden. Das erlaubt Ihnen im Notfall, einen klaren, «einfachen» Weg zur Wiederherstellung zu beschreiten. Denn im Notfall kann man nicht frei denken, man muss sich mit einfachen Strukturen an einen einfachen Notfallplan halten können.

Fazit: Die richtige Backupstrategie muss durchdacht, automatisiert, geprüft und doch so einfach wie möglich sein, dass sie im Notfall auch wirklich verlässlich funktioniert.

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